Arbeitsunfall mit Todesfolge: Erster Prozesstag im Zeichen der Eröffnungsplädoyers
Am 1. August fand am Landesgericht Salzburg der erste Verhandlungstag im Prozess gegen vier ehemalige Mitarbeiter und die AustroCel Hallein statt.
In seinem Eröffnungsplädoyer räumte der ehemalige Geschäftsführer eine Teilschuld ein. Er bedauerte den Unfall, habe aber die Gesamtverantwortung gehabt und wolle das Geschehen nicht relativieren. Auch die drei ehemaligen Mitarbeiter bedauerten den Unfall, seien laut ihren Verteidigern aber nicht für die geborstene Hochdruckleitung zuständig gewesen.
Der Anwalt der AustroCel Hallein, Dr. Lukas Kollmann gab an, dass der tragische Vorfall auch dadurch mitverursacht worden sei, dass die gesetzlichen Vorgaben nicht in der gebotenen Form umgesetzt worden sind. Es sei aber auch klar, dass AustroCel regelmäßigen externen Überprüfungen unterzogen wurde.
AustroCel wurde vom langjährigen kaufmännischen Geschäftsführer Bernhard Krill beim Prozessauftakt vertreten. Er betonte in seiner Stellungnahmen seine persönliche Betroffenheit wie auch die des gesamten Unternehmens und bedauerte, dass es zu dem Unfall gekommen war. Er wies darauf hin, dass AustroCel voll und ganz zu seiner Verantwortung steht. Gleichzeitig berichtete er von den seither gesetzten umfassenden Maßnahmen in Punkto Sicherheit.
Die Verhandlung wird am 3. August mit ersten Zeugeneinvernahmen fortgesetzt. Wir werden weiter über den Verlauf informieren.